Lebensweise:
Eumenes pedunculatus ist,
wie die meisten Eumenes-Arten eine Wärme liebende
"Pillenwespe". Sie besiedelt Heiden, sonnige Hänge und
Waldränder, Kies-, Lehm- und Sandgruben
und manchmal findet man sie auch in naturnahen Gärten. Ihre
kugeligen Nester, die in der Verproviantierungsphase wegen eines
Lehmkragens um Öffnung an kleine Amphoren erinnern, baut diese
Art bodennah an Pflanzenstängeln.
Die Weibchen
heften je Nest ein einziges Ei, das an einem dünnen, seidigen
Faden hängt, an die Innendecke der Kugel, hängt also später über
dem Larvenproviant. Dies hat einen besonderen Grund. Die von den
Weibchen anschließend eingetragenen, als Larvenproviant
dienenden Raupen von Spannern (Geometridae, eine
Nachtfalterfamilie) sind nicht vollständig durch Stiche gelähmt.
Die Wespenlarve wäre in ihrer Kleinheit der ersten Tage also
sehr gefährdet, wenn sie die Raupen anfängt zu fressen. Diese
schlagen nämlich anfangs noch um sich. Um nicht verletzt
oder gar getötet zu werden, zieht sich die junge Wespenlarve bei
Gefahr immer gleich unter die Decke zurück. Erst wenn die Larve
etwas größer und kräftiger ist, und die eingetragenen Raupen
durch den Nahrungsmangel und den Stich der Wespenmutter
zusehends geschwächt sind, lässt sich die Larve dann ungefährdet
und endgültig zum Festmahl herab.
Rolf Witt gibt in "Wespen" (2009)
an, dass es wohl vorkommt, dass auch die Larven von Rüsselkäfern
als Larvenproviant dienen können.
In warmen Regionen (z.B.
Südwestdeutschland) treten meist zwei Generationen auf (das Tier
auf den Fotos stammt von einer 2. Generation).
"Pillenwespen" werden dem Menschen niemals am Kaffeetisch oder bei
Grillabenden lästig.
Nahrung: Imago: Nektar, Honigtau
Larven: Spannerraupen (Geometridae)
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
Eumenes-Arten sind am Foto
kaum sicher zu bestimmen.